Endokrine Chirurgie (Schilddrüsen-, Nebenschilddrüsen-, Nebennierenchirurgie)
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie
Im Fokus unseres Bereichs endokrine Chirurgie stehen Patient*innen mit Erkrankungen der endokrinen Drüsen, d.h. der Schilddrüsen, der Nebenschilddrüsen oder der Nebennieren. Lesen Sie hier, welche Operationen wir regelmäßig durchführen, und wie der Ablauf in unseren Sprechstunden und bei stationären Aufenthalten ist.
Unser Leistungsspektrum
Operationen von Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen bei Kindern
Operationen bei Schilddrüsenerkrankungen aufgrund von
- Abklärung verdächtiger Knoten / Schilddrüsenkarzinom
- Überfunktion durch Medikamenteninteraktion, Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow
- seltenen Entzündungsformen (Riedel-Struma)
Operationen der Nebenschilddrüsen aufgrund von
- primärem Hyperparathyreoidismus bei Nebenschilddrüsenadenom
- diffuser Überfunktion der Nebenschilddrüsen bei Hyperplasie
- sekundärem Hyperparathyreoidismus bei dialysepflichtiger Nierenfunktionsstörung
- seltenen genetischen Syndromen (MEN)
Operation der Nebennieren aufgrund von
- gutartigen hormonproduzierenden Tumoren (z. B. Conn-Syndrom, Cushing-Syndrom)
- Metastasen
- Phäochromozytom
Sonographisch gesteuerte (minimal-invasive) Ablation von
- gutartigen Schilddrüsenknoten
Terminvereinbarung
- Telefon: 0551 3967800
- Sprechstunde: Dienstag 9:00 –14:00 Uhr und nach Vereinbarung
- Anmeldung vor Ort: Hauptgebäude UBFT, Ebene 3, Fahrstuhl B2, Leitstelle B2
Operative Therapie – Fokus Patientensicherheit
Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen
Bei der Therapie von Erkrankungen an Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsen ist unser Ziel immer, den erkrankten Anteil der Schilddrüse zu entfernen, dabei die Nebenschilddrüsen zu schonen und die Funktion der Stimmbandnerven zu erhalten. Während der Operation benutzt die Chirurgin oder der Chirurg eine Lupenbrille, um die genannten Strukturen besonders schonend präparieren zu können. Die Funktionsfähigkeit der Stimmbandnerven wird mit Hilfe des kontinuierlichen Neuromonitorings die ganze Zeit kontrolliert.
Die Schnittgröße orientiert sich an der Größe des Befundes und wird so klein wie möglich gewählt. Wenn es die Indikation erlaubt, führen wir ein minimal-invasives Verfahren durch. Die Wunde verschließen wir mit resorbierbarem, d.h. selbstauflösendem Nahtmaterial.
Ist die Entfernung einer einzelnen Nebenschilddrüse geplant, wenden wir in der Regel ein minimal-invasives Verfahren an. Der Hautschnitt beträgt hierbei ein bis zwei Zentimeter. Wenn die Lokalisation unklar ist oder – wie beim sekundären Hyperparathyreoidismus – mehrere Nebenschilddrüsen betroffen sind, entspricht die Operation im Hinblick auf die Risiken einer Schilddrüsenoperation.
Am zweiten Tag nach der Operation können wir unsere Patient*innen entlassen. Fäden müssen nicht mehr gezogen werden. Die weitere Nachbehandlung erfolgt in enger Absprache mit Ihren einweisenden Ärzt*innen.
Nebennierenerkrankungen
Operationen an der Nebenniere führen wir in der Regel in minimal-invasiver Technik unter Verwendung einer speziellen Kamera durch (Schlüssellochchirurgie). Wir operieren entweder durch die Bauchrückwand (retroperitoneoskopisch) oder durch den Bauchraum (laparoskopisch). Nur selten sind offene chirurgische Eingriffe notwendig. Wie lange Sie im Krankenhaus bleiben müssen, richtet sich nach der Ursache und der Größe der Operation, in der Regel zwischen drei und sechs Tagen. Bei der Nachbehandlung, die sich an Ihrer Grunderkrankung ausrichtet, arbeiten wir eng mit Ihrer niedergelassenen Ärztin oder Ihrem niedergelassenen Arzt zusammen.
Nicht-operative Therapie
Sichere Ablation von Schilddrüsenknoten
Benigne Schilddrüsenknoten können mit der bipolaren Radiofrequenzablation (RFA) effektiv und sicher behandelt werden. Nach wenigen Wochen bis Monaten kann eine Verringerung des ursprünglichen Knotenvolumens erreicht werden. Vor Anwendung dieser Methode ist sicherzustellen, dass eine gutartige Knotenveränderung in der Schilddrüse vorliegt.
Das Verfahren beruht auf dem Prinzip der lokalen thermischen Deaktivierung des Zielgewebes durch Radiofrequenzenergie. Das koagulierte Volumen wird innerhalb von wenigen Wochen bis Monaten vom Körper abgebaut.
Ultraschall gesteuerte RFA der Schilddrüse – Behandlung im DEGUM (Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin) zertifiziertem Zentrum
Die technische Durchführung der RFA erfordert nur eine örtliche Betäubung und keine Vollnarkose. Nach Desinfektion der Haut im Halsbereich und einer lokalen Betäubungsspritze wird Ultraschall-gesteuert eine spezielle Nadel in den Schilddrüsenknoten platziert (minimal-invasiv). Die Ablationszeit beträgt je nach Größe und Zahl der Schilddrüsenknoten durchschnittlich ca. 15-20 Minuten. Das kosmetische Ergebnis ohne relevante Narbenbildung im Halsbereich münden in einer hohen Patientenzufriedenheit. Ebenso ist nach der RFA Behandlung üblicherweise keine weitere Schilddrüsenhormon Ersatztherapie notwendig.
Kontakt
Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3967811
- Telefax: +49 551 3967812
- E-Mail-Adresse: chirurgie.sekretariat(at)med.uni-goettingen.de
Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3965639
- E-Mail-Adresse: peter.jo(at)med.uni-goettingen.de
Oberarzt, Ärztliche Leitung Viszeralmedizinisches Studienzentrum
Zusatzbezeichnung: Chirurgische Intensivmedizin
DEGUM II
Stellvertr. Leitung DEGUM Sektion Chirurgie
Stellvertr. Leitung DEGUM Arbeitskreis Interventioneller Ultraschall
Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3967821
- E-Mail-Adresse: klaus.hallfeldt(at)med.uni-goettingen.de
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