Chirurgie der Bauchspeicheldrüse (Pankreas-Chirurgie)

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie

Die operative Therapie der Bauchspeicheldrüse beziehungsweise ihrer Veränderungen ist ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik. Aufgrund hoher Patientenzahlen und hoher Ergebnisqualität wurden wir von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) als Referenzzentrum für Chirurgische Erkrankungen des Pankreas und von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) als Pankreaskarzinom-Zentrum zertifiziert. Das bedeutet, dass sämtliche Diagnosen und Verläufe unserer Patient*innen erfasst und regelmäßig kritisch evaluiert werden.

Wir arbeiten in einem interdisziplinären Team bestehend aus Gastroenterolog*innen, Radiolog*innen, Patholog*innen, Anästhesist*innen oder auch Radioonkolog*innen zusammen. Die Therapie vor beziehungsweise nach Entfernung des Tumors legen wir im Rahmen des interdisziplinären Tumorboards des Universitätskrebszentrums Göttingen fest.

Pankreassprechstunde:
  • Terminvereinbarung: 0551 3967811
  • Sprechstunde nach Vereinbarung
  • Anmeldung vor Ort: Hauptgebäude UBFT, Ebene 3, Fahrstuhl B2 (Leitstelle B2)
Entwicklung der Operationszahlen von Eingriffen an der Bauchspeicheldrüse zwischen den Jahren 2010 und 2021

Der rechts aufgeführten Grafik können Sie die Entwicklung der Fallzahlen der operativen Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse aus unserer Klinik seit dem Jahr 2010 entnehmen. 

Verlauf der Sterblichkeitsrate (Mortalität) seit dem Jahr 2016

Der rechts aufgeführten Abbildung können Sie die Entwicklung der postoperativen Sterblichkeitsrate (Mortalität) bei operativen Eingriffen an der Bauchspeicheldrüse seit dem Jahr 2016 entnehmen. 

Behandlungsspektrum

Eine Abbildung der Anatomie der Bauchspeicheldrüse
Abbildung der regulären Anatomie der Bauchspeicheldrüse. Der Kopf wird von Zwölffingerdarm eingebettet.

Zu unserem Spektrum gehören vor allem Neubildungen der Bauchspeicheldrüse oder des Gallengangs, der durch das Organ läuft und sich häufig die Mündung in den Zwölffingerdarm mit dem Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse teilt.

Anatomisch unterteilt man die Bauchspeicheldrüse in Kopf, Körper und Schwanz. Die meisten Veränderungen sind bösartige Tumoren des Bauchspeicheldrüsenkopfes – sie treten entweder als Zufallsbefund auf, im Rahmen einer Gelbsucht (Ikterus) oder durch Abklärung von Rückenschmerzen beziehungsweise diffusen Beschwerden im Bereich des Bauches.

Sofern die Tumoren auf das Organ beschränkt sind – also keine Lungen- oder Lebermetastasen vorliegen beziehungsweise das Bauchfell nicht befallen ist – können wir den Bauchspeicheldrüsenkopf operativ entfernen. Dabei entfernen wir den Zwölffingerdarm, den unteren Anteil des Gallengangs und die lokalen Lymphknoten mit. Ist der Tumor bereits in die angrenzende große Vene, die Pfortader eingebrochen, die das Blut aus dem Darm zur Leber transportiert, können wir diese in der Regel auch teilweise mitentfernen. Auch wenn die Arterie beteiligt ist, kann in je nach Fall eine Operation sinnvoll sein.

Es gibt Fälle, in denen es nicht möglich ist, den Tumor operativ zu entfernen. Dann können wir, nachdem wir Fernmetastasen ausgeschlossen haben, im Rahmen klinischer Studien (CONKO-007) zunächst eine Chemotherapie und/oder eine Bestrahlung durchführen. Auch auf diese Weise ist es möglich, den Tumor zu entfernen. In diesen schwierigen Situationen ist unser Team besonders erfahren.

Kontakt

Leitung

Prof. Dr. Michael Ghadimi

Oberarzt

PD Dr. Florian Bösch

PD Dr. Florian Bösch

Kontaktinformationen

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