Chirurgie von Speiseröhre und Magen

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie

Chirurgie bösartiger Erkrankungen der Speiseröhre

Die bösartigen Tumoren der Speiseröhre liegen meist im mittleren oder unteren Abschnitt. Sie werden häufig erst dann erkannt, wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben und Beschwerden verursachen. Ist dies der Fall, ist vor der operativen Entfernung des Tumors meistens eine Chemotherapie oder eine Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie sinnvoll. Kleinere Tumoren dagegen können wir sofort operieren. Diese Operationen werden auch minimal-invasiv oder robotisch durchgeführt.

Bei der Operation entfernen wir einen Großteil der Speiseröhre sowie die umgebenden Lymphknoten und ersetzen sie durch einen Dünndarm- oder Magenanteil. Nach dem Eingriff können die Patient*innen in der Regel wieder normal Nahrung zu sich nehmen.


Tumorsprechstunde
  • Terminvereinbarung: 0551 3967811
  • Mittwoch ab 14:00 Uhr und nach Vereinbarung
  • Anmeldung vor Ort: Hauptgebäude UBFT, Ebene 3, Fahrstuhl B2, Leitstelle B2

Chirurgie bei Krebserkrankungen des Magens

Auch bösartige Tumoren treten im Bereich des Magens auf. Werden sie früh erkannt und optimal behandelt, bestehen gute Heilungschancen. Risikofaktoren für den bösartigen Magenkrebs sind chronische Entzündungen, Magengeschwüre und Infektionen mit dem Bakterium Helicobacter pylori.

Vor Therapiebeginn führen wir in der Regel eine diagnostische Bauchhöhlenspiegelung (Laparoskopie) durch. Bei der Operation müssen dann der Magen und die umgebenden Lymphknoten entfernt werden – als Ersatz werden Abschnitte des Dünndarms eingesetzt. Häufig ist zur optimalen Vorbereitung der Operation und zur Nachbehandlung eine Chemotherapie notwendig.

Nach der Operation muss der*die Patient*in aufgrund des kleineren Ersatzmagens seine Ernährungsgewohnheiten zunächst umstellen und um spezielle Vitamine ergänzen. Hierzu beraten wir Sie ausführlich und individuell.

Refluxchirurgie

Ein Flur der Klinik

Die gastroösophageale Refluxkrankheit ist die häufigste gutartige Erkrankung des oberen Gastrointestinaltraktes. Das typische Symptom ist Sodbrennen. Es entsteht dadurch, dass Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt – der sogenannte Reflux –, weil die entsprechenden Verschlussmechanismen nicht mehr optimal funktionieren.

Die dauerhafte Entzündung der Speiseröhre bei der Refluxkrankheit ist aber nicht nur unangenehm. Sie führt bei zirka zehn Prozent der Patient*innen leider auch dazu, dass sich die Schleimhautzellen der unteren Speiseröhre verändern. Diese Veränderung – die sogenannte Barrett-Metaplasie – ist einer der größten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Krebserkrankung des unteren Anteils der Speiseröhre. Deshalb ist eine frühzeitige Therapie so wichtig.

Bringt die medikamentöse Behandlung keinen nachhaltigen Erfolg, haben wir die Möglichkeit, den unteren Speiseröhrenpförtner operativ zu verstärken. In den meisten Fällen ist dies sogar mit einem schonenden minimal-invasiven Verfahren (Schlüssellochchirurgie) möglich.


Interdisziplinäre Refluxsprechstunde
  • Terminvereinbarung: 0551 3967800
  • Freitag 9:00 bis 14:00 Uhr und nach Vereinbarung
  • Anmeldung vor Ort: Hauptgebäude UBFT, Ebene 3,Fahrstuhl B2, Leitstelle B2

Chirurgie gutartiger Erkrankungen des Magens

Ein Arzt im OP

Es gibt verschiedene Erkrankungen des Magens, die gutartig und relativ einfach operativ zu behandeln sind.

Das Magengeschwür z. B., auch Ulkus genannt, tritt heute durch den Einsatz von Magensäure hemmenden Medikamenten eher selten auf. Kommt es jedoch im Rahmen eines Ulkus zu einer schweren Blutung oder zum Durchbruch der Magenwand (Perforation), ist eine Notfalloperation nötig. Da Magengeschwüre vielfach im Bereich des Magenausganges oder des beginnenden Zwölffingerdarmes auftreten, reicht es in den meisten Fällen aus, wenn wir den unteren Magenanteil entfernen.

Häufig kommen auch gutartige oder intermediäre Tumoren vor, die meist – im Gegensatz zu Karzinomen, die aus der Schleimhaut entstehen – von der Muskelschicht des Magens ausgehen (GIST-Tumore). Da diese nicht in die den Magen umgebenden Lymphknoten metastasieren, ist es auch hier in den allermeisten Fällen ausreichend, einen Teil des Magens mit ausreichendem Sicherheitsabstand zum Tumor zu entfernen.  

Kontakt

Leitung

Prof. Dr. Michael Ghadimi

Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie

PD Dr. Maximilian von Heesen

PD Dr. Maximilian von Heesen

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Facharzt

Dr. Georg Emons

Dr. Georg Emons

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Oberärztin

Olga Smorodin

 Olga Smorodin

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Administration & Dokumentation / Sonografie

Anja Worms

 Anja Worms

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